Quelle: Kraichgaustimme

Redakteur: Nicole Theuer

Veröffentlicht am 21.11.2016


Höhepunkts des Konzerts ist das erste öffentliche Zusammenspiel von Stadtkapelle und Musikfreunde-Orchester

Erster öffentlicher Auftritt in Eppingen: Stadtkapelle und Orchester der Musikfreunde bilden gemeinsam ein Ensemble. Foto: Theuer

Eppingen – Mehrere Hundert Besucher haben mit dem Applaus gar nicht aufhören wollen. So begeistert waren Sie nach dem über zweistündigen Jahreskonzert der Stadtkapelle, ihres Jugendorchesters und des Orchesters der Eppinger Musikfreunde. Gleich zwei Zugaben verlangten die Besucher den Musikern auf der Bühne ab. Eine Forderung, der Dirigent Pascal Morgenstern und seine mehr als 50 Musiker gerne nachkamen.

Geschmack getroffen
mit Filmmusik aus mehreren Jahrzehnten hatten die Musiker den Geschmack des Publikums getroffen und sich einmal mehr selbst übertroffen. Unbestrittener Höhepunkt des Abends war jedoch das Premierenzusammenspiel von Holz und [Blech-] Bläsern und den Streichern des Kammerorchesters. “Ein solches Zusammenspiel ist schon lange in unseren Gedanken gewesen”, erzählte ein strahlender Markus Deuser, zweiter Vorsitzender der Stadtkapelle. “Klanglich ist etwas Tolles herausgekommen”, befand Pascal Morgenstern und lobte die inspirierende Zusammenarbeit. “Es hat schon während der Proben viel Spaß gemacht, es war uns eine besondere Freude”, sagte Morgenstern, und dem konnte Deuser nur zustimmen.

“Fluch der Karibik” und John Williams “Amistad” hatten die mehr als 70 Musiker einstudiert, wobei Morgenstern bei “Amistad” noch eine weitere Premiere ankündigen konnte. “Dry your Tears Africa” wurde vom Chor der Stadtkapelle gesanglich untermalt. Auch für den zweiten Williams-Titel, die Filmmusik aus “Schindlers Liste”, hatten sich die Bläser Verstärkung geholt. Ivonne Mayer, Violinistin beim Kammerorchester, übernahm den Soloteil. “Diesen Film macht aus, dass er alle menschlichen Höhen, Tiefen, ja sogar Abgründe beleuchtet und deshalb auch bewusst in Schwarz-Weiß gehalten wurde”, sagte Morgenstern. Er betonte: “Dieser Film besticht auch durch seine Musik. Williams hat mit ganz einfachen, schlichten Melodien eine kompositorische Spannung aufgebaut”, und Calvin Custer hat das ganze für Blasorchester arrangiert. “Lawrence of Arabia”, “Drachenzähmen leicht gemacht”, “Children of Sanchez” sowie der “Godfather Waltz” aus “Der Pate” waren weitere Stücke, die Morgenstern ausgesucht hatte. Dazu noch “Hobbits” aus “Lord of the Rings”.

Eindrucksvoll
Den Abend eröffnet hatte das Jugendorchester der Kapelle unter Leitung von Saskia Pasker. Eindrucksvoll stellten die Jungmusiker ihr Können unter Beweis. Mit sichtlichem Spaß ließen die Jungmusiker “Tarzan” lebendig werden. Und selbstverständlich durfte ein Ausflug in das Reich von Harry Potter nicht fehlen. In “The Magic of Harry Potter” waren Titel aus allen acht Filmen vertreten. Mit der ungewöhnlichen Mischung aus Action und Musik überzeugte vor 40 Jahren der Film “Blues Brothers” mit seinen eingängigen Melodien, die die Jugendlichen wieder lebendig werden ließen.

Perfekte Symbiose