Quelle: Kraichgaustimme

Redakteur: Nicole Theuer

Veröffentlicht am 29.09.2017


Jürgen Luft schwingt bei der Stadtkapelle den Taktstock – Proben für das Jahreskonzert.

Neben dem Musikverein Kürnbach nun auch in Eppingen aktiv: Jürgen Luft schwingt seit Anfang September den Taktstock bei der Stadtkapelle. Foto: Franz Theuer

Eppingen Nach gerade einmal zweijähriger Zusammenarbeit beendeten die Stadtkapelle und ihr bisheriger Dirigent Pascal Morgenstern vor der Sommerpause ihre Zusammenarbeit. Seit drei Wochen schwingt nun Jürgen Luft den Taktstock. Er hat sich mit den Musikern ehrgeizige Ziele gesteckt.

Pläne
Von einem Drei-Jahres-Plan sprechen Sabrina Herkströter vom Vorstandsteam der Kapelle und Luft. “Wir haben verschiedene Pläne, könnten uns gut ein Kirchenkonzert oder die Teilnahme an einem Wertungsspiel vorstellen”, erklärte Luft. “Außerdem wollen wir für das kommende Jahr ein neues Sommerprogramm erarbeiten und die Idee einer Open-Air-Veranstaltung in konzertanter Form voranbringen.”

Für Herkströter ist vor allem eines wichtig: “Wir wollen vorankommen und uns auf dem Erreichten nicht ausruhen”. Alles in einem, darin sind sich die beiden einig, sei man überzeugt, dass die zukünftige Zusammenarbeit auf fruchtbaren Boden falle.

Über das Auuscheiden von Lufts Vorgänger Morgenstern verliert die 26-jährige nur wenige Worte: “Wir haben uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt”. Die Vorstellungen seien in zwei Richtungen gegangen. Deshalb sei es besser gewesen einen Schlussstrich zu ziehen. Bereits im Frühsommer nahm die Vorstandschaft Kontakt mit Luft auf. “Wir haben die Stelle bewusst nicht ausgeschrieben und auf Bewerbungen verzichtet”, so Herkströter. Probendirigate eingeschlossen, hätte der Auswahlprozess einige Zeit in Anspruch genommen. Mit Jürgen Luft reichte eine Kennenlernprobe, um festzustellen, dass es passt.

Auswahl
Die gezielte Ansprache hatte noch einen praktischen Vorteil: Die Stücke für das Jahreskonzert am 25. November konnten schon vor der Sommerpause ausgesucht werden. “Wir haben uns zusammengesetzt, und ich habe den Registerführern verschiedene Stücke vorgeschlagen”, schilderte der studierte Orchester- und Schulmusiker. “Letztendlich waren es mehr Stücke als die sieben Kompositionen, die wir ausgewählt haben”.

Unmittelbar nach der Sommerpause begannen Dirigent und Orchester mit den Proben für das Jahreskonzert. Der Dirigent: “Es gab zunächst eine Sichtungsprobe, in der man die Stücke einfach durchspielt, damit die Musiker sehen, wie die Schwierigkeiten sind”. Nachdem sich die Akteure mit dem Programm vertraut gemacht haben, geht es nun an das Musikalische. Den Feinschliff holt sich die Kapelle bei einem Probewochenende Ende Oktober.

Dass der Musikalische Leiter sein öffentliches Debüt bereits zwei Monate nach der Amtsübernahme geben wird, sehen weder das Vorstandsmitlied noch Luft als Problem. “Wir beginnen immer nach der Sommerpause mit den Proben für das Jahreskonzert”, verdeutlichte Herkströter. “Dadurch, dass wir die Noten schon davor ausgegeben haben, konnten sich die Musiker mit den Stücken vertraut machen”.

Anspruch
Auch für den erfahrenen Luft, der parallel beim Musikverein Kürnbach den Taktstock schwingt, stellt die Zeitspanne keine Schwierigkeiten dar. “Ich habe mich über den Leistungsstand der Kapelle informiert, recherchiert und Aufnahmen von Auftritten bekommen”. Deshalb sei es kein Problem gewesen, Stücke für das Jahreskonzert auszuwählen. “Es ist anspruchsvolle Literatur, die uns vorwärts bringt”, glaubt der Dirigent. Sein Anspruch sei, lehrreiche Literatur auszuwählen, die die Musiker nicht überfordere. “Es ist meine Aufgabe als Dirigent, das einzuschätzen”.

Neuer Dirirgent soll die Musiker voranbringen